Der Sonderverein
Sonderverein des Sachsen- und Zwergsachsenhuhnes e.V. gegr. 1921
Dieser wurde 1921 in Chemnitz-Altendorf von Arthur Esche und seinen engagierten Züchterkollegen – u.a. Moritz Agsten, Prof. Wilsdorf, Einenkel, Thalheim und Dr. Trübenbach ins Leben gerufen. Zuvor jedoch ging eine jahrzehnte lange Zuchtarbeit voraus, um aus den ursprünglichen Landschlägen in Sachsen und Nordbayern ein einheitliches, leistungsstarkes und robustes Leistungshuhn zu prägen. Das raue Klima bestimmte die Zielrichtung und durch die Einkreuzung von leistungsstarken Minorka (Mittelmeerrasse) auf der einen Seite und robuste Asiaten, nämlich die Langschan auf der anderen Seite erreichte man den gewünschten Erfolg. Die Sachsenhühner verkörpern vorbildlich den sogenannten Zwischentyp – elegante fließende Linien mit kleinen Kopfpunkten, weißen Ohrscheiben und deutlicher Schenkelfreiheit.
1923 waren bereits 40 Mitglieder dem SV angeschlossen und neben dem schwarzen Farbenschlag entstanden die weißen und gesperberten Sachsenhühner.
Der 2. Weltkrieg hinterließ seine schmerzlichen Spuren auch bei dem SV und den Züchtern der Sachsenhühner – die Teilung Deutschlands begünstigte nicht gerade den Ausbau der Zuchtbasis in West und Ost. So etablierte Theo Dubiella 1963 den SV in der BRD. Fortan arbeiteten der SZG Sachsenhuhn in der DDR und der SV in der BRD so gut es ging zusammen. Nach dem Mauerfall vereinigten sich beide Organisationen zum Sonderverein der Zucht der Sachsenhühner und Zwerg-Sachsenhühner und wurden von Theo Dubiella als 1. und Günter Eibisch als 2. Vorsitzenden geführt.
Die Zuchtschwerpunkte sind auch heute noch Sachsen, Hessen und Thüringen. In anderen Bundesländern gibt es einzelne Zuchten und der SV bietet gerade hier eine optimale Plattform um die Zuchten zu fördern, die Zuchtziele gemeinsam zu formulieren und weiterhin die Sachsenhühner und ihre Zwerge zu erhalten und die Zuchtbasis auszubauen.
Mittlerweile sind neben den schwarzen, weißen und gesperberten auch die gelben Sachsenhühner sowie die Zwerg-Sachsenhühner in schwarz, gelb, weiß und dem jüngsten Farbenschlag, gesperbert anerkannt.
Neben einer Jahreshauptversammlung im Mai/ Juni finden jährlich eine HSS in Leipzig zur LIPSIA und SS an unterschiedlichen Standorten statt. In den letzten Jahren konnten viele neue Zuchtfreunde und Zuchtfreundinnen im SV begrüßt werden – schön ist auch, dass junge Züchter die Zucht aufnehmen und dem SV beitreten.
Von dieser positiven Entwicklung profitieren insbesondere die Gelben sowohl in der Variante „groß“ als auch „klein“ – unabhängig davon darf nicht verschwiegen werden, dass wir mehr Unterstützung bei den weißen und gesperberten Sachsenhühner und Zwerg-Sachsenhühner benötigen – hier ruft der SV gezielt auf sich diesen anzunehmen – gerne unterstütz er bei der Vermittlung von Zuchttieren und Bruteiern.
2021 feiert der SV sein 100jähriges Bestehen. Hierzu laden wir schon herzlich ein – gerne nehmen wir Ideen und Anregungen auf um dieses Event gebührend zu feiern.